Mittwoch, 15. Februar 2012

Ausflug im Schnee

Nach all dem Trubel in letzter Zeit fand ich endlich wieder mal Zeit eine Runde mit dem Rad zu drehen. Die Bedingungen waren optimal: Sonnig, trocken und Pulverschnee. Das Thermometer zeigte zwar knackige -11°C, aber mit der richtigen Bekleidung müsste auch das machbar sein.

Das Zwiebelprinzip hat sich im Winter schon immer bewährt, deshalb bestand nach dem Wühlen in der Radfahrgarderobe die Erstausrüstung aus (in Anziehreihenfolge): Knielinge, Radunterhemd, Winterradhose lang, Wintersocken, Radshirt kurz, Ärmlinge, Herbstradjacke, Regenhose, Regenjacke, Sommerkopftuch, Winterhelmmütze, Neoprengesichtsschutz, MTB-Schuhe, Helm und letztendlich Winterhandschuhe.

Nach dem Anziehen war ich zum ersten Mal müde ;-), aber meine Freundin meinte, dass ich mit meiner Bankräuberverkleidung lieber draußen spielen sollte.

Es gibt kein schlechtes Wetter...

Die Forststraßen waren schon gut ausgetreten, aber nicht vereist und daher schön griffig. Der Schnee knirschte beständig unter den Reifen und ich kam schnell in Fahrt. Von gefühlter Kälte keine Spur.


Traumhafte Bedingungen

Es war am Sonntag Vormittag auch fast niemand unterwegs, ausgenommen von den 2 - 3 Rodlern, die mir entgegen kamen.


Ziel war die Wilhelmswarte, die seit Frühjahr 2011 wieder freisteht, nachdem einige Bäume und Sträucher in der direkten Umgebung entfernt wurden.

Letzter Anstieg zur Warte

Beim letzten Anstieg hatte mein geschundener Hinterreifen dann doch keinen Grip mehr und die letzten Höhenmeter bezwang ich zu Fuß.

Die letzten Meter

Wilhelmswarte auf 675m

Oben ging ein leichter Wind, der bei diesen Temperaturen, alle Schwachstellen in der Bekleidung aufzeigte. Bei mir war das hauptsächlich das kleine Stück zwischen Schuhen und Hose. Die Socken waren bei diesen Temperaturen nicht mehr optimal. Erstes Verbesserungspotential entdeckt.

Das MTB musste unten warten ;-)

Wilhelmswarte

Der Aufstieg von oben betrachtet

Leider war es etwas zu dunstig, um von guter Aussicht sprechen zu können, deswegen blieb ich nicht lange, sondern machte mich sehr schnell wieder auf den Weg nach unten.

Sender am Anninger

Blick Richtung Baden

Die Abfahrt war fahrtechnisch sehr lehrreich, da immer wieder Vorder- und Hinterrad ausbrachen, und verlief bis auf einen kurzen Abstieg in einer unterschätzten Schneeverwehung reibungslos. Durch den Fahrtwind kroch die Kälte dann doch langsam unter die Kleidung und ich war froh nach insgesamt zwei Stunden wieder zurück in den warmen vier Wänden zu sein.